Wer kennt ihn nicht: Den Art Director (m/w/d)? In keiner Werbeagentur darf er fehlen. Er ist das wichtigste Bindeglied zwischen Kundenberatung und Werbung. Und doch ist er zugleich der meisten Kritik ausgesetzt. Sind die Arbeiten nicht kreativ genug? Haben seine Werke den Kunden nicht überzeugt? Dabei ist der Job Art Director (Eine vereinfachte Schreibweise, die wir in Folge verwenden. Selbstverständlich sind damit alle Geschlechter angesprochen) so vielfältig wie umstritten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eigentlich ein Art Director?
Kurz und knapp: Der Beruf Art Director umfasst die visuelle Gestaltung und das kreative Konzept von Projekten. Und das auf Firmen- wie auch auf Agenturseite. Etwas zu verkürzt? Hier noch einmal etwas detaillierter:
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Konzeption, Planung & Vision für Kreativ Projekte
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Visuelles Design für Printmedien, digitale Medien, Werbekampagnen, Filme oder andere Medienformate
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Teamleitung im Fall von größeren Teams, diese umfassen in der Regel Designer, Illustratoren und andere kreative Fachleute.
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Budgetplanung von Kreativleistungen und Aufwänden
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Einhaltung der Markenidentität und Entwicklung von Guidelines
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Trendforschung im Design- & Kreativbereich
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Präsentation der Konzepte und Ergebnisse vor Kunden oder dem Management
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Qualitätssicherung der gestalterischen Arbeiten
Wie entstand der Beruf Art Director?
Alles hat in den 80er Jahren angefangen. Damals hieß das Studium für den späteren Art Director noch: Grafikdesign-Studium. Heraus kamen danach natürlich Grafikdesigner. Dann nannte man das Studium Kommunikations-Design bzw. Medien-Design. Auch hier folgten später die Kommunikations- und Mediendesigner. Zusätzlich wurde der Beruf des Reinzeichners abgeschafft. Eine Aufgabe, die bisher ebenfalls Art Directoren übernahmen. Aus dem Reinzeichner wurde jetzt der Ausbildungsberuf der Mediengestaltung.
Mittlerweile hat der Art Director viele unterschiedliche Namen: Grafiker, Grafik-Designer, Mediengestalter, Mediendesigner, Designer, Kommunikationsdesigner, Screen-Designer, Creative Director, UX-Designer, UX-Konzepter, Web-Designer, usw. Die vielen Bezeichnungen wären gar nicht die Problematik. Doch jeder dieser Jobbezeichnungen hat eine andere Gehaltsklasse. Und bezeichne mal einen Art Director als Grafiker und Du hast ein Problem.
Beruf Art Director: Vom Gestalter zum User-Experience-Konzepter zum Design-Thinker
Natürlich war ein Designer bereits früher auch ein Konzepter. Er musste sich überlegen, wie die Werbemittel wahrgenommen wurden und dafür sorgen, dass sie erfolgreich sind. Irgendwann kam die Idee auf, dass man sich im Web der Nutzererfahrung widmen muss. Klingt logisch, wurde allerdings damals oft außer acht gelassen. Und schon war die User-Experience (UX) geboren. Das war aber noch lange nicht alles. Denn mit dem schönen Modewort „Design-Thinking“ sollte der Designer nicht mehr nur Gestalter sein (war er natürlich nie), sondern wurde zum Problemlöser, zum Design-Thinker.
Übersicht über die Design-Studiengänge
Was verdient ein Art Director?
Los geht es mit Einstiegsgehältern um die 33.000 € jährlich. Nach oben hin ist Luft bis zu 63.000 € brutto, meist aber mit Personalverantwortung, zum Beispiel als Teamleitung. Im Durchschnitt verdienen Art Directoren ca. 44.500 € brutto im Jahr. Gut zu wissen: Die Top Verdiener bringen in der Regel mehr als 10 Jahre Berufserfahrung mit, haben für große Namen gearbeitet und sind dementsprechend rar und gleichzeitig gefragt auf dem Markt - ein Pfund für die Gehaltsverhandlung.
Quelle: https://www.kununu.com/de/gehalt/art-director-182
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